Schottland 2014

 

Endlich! Man kennt das ja: "In ... müssten wir auch mal Urlaub machen." Das geht dann über Jahre so und irgendwann ist es soweit. Schottland war definitiv eines von diesen "...". Also nahmen wir dieses Ziel endlich mal in Angriff, buchten den Camper und buchten den Flug. Und dann folgte die spannende Vorbereitungsphase mit jeder Menge Reiseliteratur, Reiseberichten von Freunden (Dank an Norbert und Doris sowie Mandy und Yves für die Tipps). Pünktlich zum Urlaubsbeginn stand die Reiseroute mehr oder weniger fest (man will ja flexibel bleiben ;-) ) und so konnte es losgehen.

 

Der Hinflug ab Bremen ging recht früh, so dass wir beschlossen, uns eine Nacht vorher im Airporthotel einzunisten. Das hatte zum einen den Vorteil, dass wir ausgeruht in den Flieger steigen und zum anderen unser Auto für die Urlaubszeit im Parkhaus sicher und trocken unterstellen konnten. Vom Hotel zum Terminal sind es ca. 200m und die schlenderten wir gemütlich in bester Urlaubslaune.

 

Los geht's! Abflug Bremen      

     

Anflug über Scotland                                  Ankunft Edingburgh

Nach unserer Ankunft in Edinburgh nahmen wir erst einmal ein Taxi nach Kelty.

Kelty liegt ca. 20km nördlich von Edinburgh und dort wartete unser Camper auf uns. Oder eben auch nicht. Denn wir waren zu früh dran und so befand sich das gute Stück gerade erst in der Rückgabe durch die Vormieter und musste nun noch gecheckt und gewartet werden. Wir nutzten die Zeit für einen Rundgang durch den Ort. 2 Stunden später saßen wir endlich in unserem rollenden zu Hause für die nächsten 2 Wochen.  Da es nun langsam später Nachmittag war, blieb nur noch Zeit für den ersten Einkauf und die Suche nach einem Standplatz für die Nacht. Hierfür hatten wir uns die Halbinsel East Neuk ausgesucht. In der Nähe von Crail fanden wir einen Zelt-/Camperplatz. Naja, eher eine Wiese, die von einem alten warzigen, blauhäutigen Männchen vermietet wurde. Er war aber sehr nett. Auch wenn ich sicher bin, dass ich sein Haus niiiiieeeemals wieder betreten werde…  

Wir richteten uns für die erste Nacht ein und machten dann erst einmal Feierabend.

 

Am nächsten Morgen ging es auf einen Rundgang durch das nahegelegene Fischerörtchen Crail. Die Häuser und der kleine Hafen haben es uns echt angetan. Einfach idyllisch!

     

Erste Übernachtung suchen - East Neuk - Crail               Sonderbare Schornsteine                                          Schöne Häuschen

   

              Töpferei                                         The Lobster Pot   

   

Krabbenfischerei                                                      Hafen bei Ebbe                                                        Langsam kommt die Flut

 

Irgendwann mussten wir aber trennen, denn wir hatten ja viel vor in den nächsten 2 Wochen. Also rauf auf die Piste und mit ein paar sightseing-stops hier und da führte uns unsere Route über St. Andrews und Perth (da wurden doch wieder Erinnerungen geweckt) Richtung Pitlochry. Unterwegs fröhnten wir unserem Hobby beim Geocachen und machten dann noch einen Abstecher zum Queen's View. Hier konnten wir uns die Beine bei einer kleinen Wanderung vertreten und einen fantastischen Ausblick genießen.

    

 Unser erster Geocache irgendwo Katakomben im schottischen Wald               Queen's View                                          Eichen überwuchert von Moos

Danach weiter auf der Piste mit einem Wander-Cache-Stop bei Bonnie Dundee's Battlefield Richtung Dalwhinnie Destille. Hier gab es eine interessante Führung mit anschließender Verkostung. Ehrlich gesagt (ich bin jetzt nicht sooo ein großer Whiskyfan) hat mir hier die Schokolade, welche zu den edlen Getränken gereicht wurde, am besten geschmeckt. ;-) Man mag Whisky oder eben nicht.

 

      

    Bonnie Dundee's Battlefield - Geocache    

       

                                            Destille Dalwhinnie                                           

 

  

Immer wieder Parallelen zu Australien - hier in den Highlands "Grampians Mountains"

Nach der Destille in Dalwhinnie vertraten wir uns auf diesem wunderschönen Fleckchen Erde die Beine.

 

Am späten Nachmittag hieß es dann wieder einen Platz für die Nacht finden. Heute dauerte es auch etwas länger. Entlang des Loch Laggan wollte sich einfach keine geeignete Stelle finden lassen. Doch irgendwann nahmen wir in der Nähe von Tulloch einfach einen unscheinbaren Seitenweg und fuhren bis zu einer scheinbar guten Stelle kurz vor einem Bahnübergang.

 

Mama machte sich ans Abendessen, Papa bereitete den Camper für die Nacht vor und Mori untersuchte auf der gegenüberliegenden Straßenseite ein "verdächtiges Objekt". Was konnte das nur sein hier mitten im schottischen Hinterland? Vielleicht ein Postkasten? Hm, steht kein Name dran. Und ein Schloss ist auch nicht davor. Aber ein seltsamer Mechanismus zum Öffnen. Wie geht das nur? An der Seite ziehen, vorn heben, hinten drauf drücken ...

Und plötzlich war der Kasten auf und siehe da: Mori hatte einen Cache gefunden! Dieser war schlicht auf unserer Karte nicht verzeichnet, aber ein sehr sehr cooler Cache. Zu alldem waren wir auch FTF - Also Erstfinder!!! Unglaublich!

Für die ersten 7 Finder gab es eine Ernennung zum Lord bzw. zur Lady.

Da Mori der Finder war, durfte er sich seinen Titel aussuchen und ist nun

 

"Lord Moritz von Glencoe"

   

   Wir versuchten noch einen kurzen Spaziergang, schafften es aber nur bis kurz hinter die Bahnschienen, denn das einzig negative an diesem Rastplatz war die Tatsache, dass wir hier von Gnietzen förmlich aufgefressen wurden.  Also Türen und Fenster möglichst dicht geschlossen halten und abwarten, bis es dunkel wird. Dann sind auch die ollen Beißerchen weg.

Am nächsten Morgen waren wir recht früh wach. Ringsherum dichter Nebel. Schottland eben. Also kurz in die Gänge kommen, Frühstück und rauf auf die Piste. Nicht weit von hier hatten wir das Commando Memorial auf dem Plan

  

Das Commando Memorial ist ein Denkman zu Ehren der britischen Commandos des 2. Weltkrieges. Auf der Gedenktafel am Sockel des Denkmals steht:

„In memory of the officers and men of the commandos who died in the Second World War 1939–1945. This country was their training ground.“

Aber nicht nur die Gefallenen des 2. Weltkrieges werden hier geehrt, sondern (im nahegelegenen Garden for Tributes) auch viele Soldaten, die in den letzten Jahren ihr Leben z. B. in Afghanistan ließen.

 

Auch hier konnten wir dann noch einen Cache einsammeln und weiter ging es.

   

Ein kurzer Stop zum Beine vertreten an der Bridge of Oich auf unserem Weg nach Fort William - dem touristischen Zentrum der Highlands.

   

Neben Einkauf, Schiffstouren auf dem Loch Linnhe, etwas Kunst und natürlich auch Kitsch, gibt es in Fort William auch noch die Staircase Neptune, eine 5-stufige Schleuse, an der man stundenlang dem Auf und Ab der zu schleusenden Boote zuschauen kann. Für einen Schleusengang vom River Oich zum Loch Linnhe oder umgekehrt muss man aber schon einige Stunden einplanen. Also eine gute Gelegenheit für eine Verbindung von sightseeing und ein paar Fish'n Ships.

  

Nach einem Rundgang in der Stadt und der Stärkung und die Fish'n Ships machten wir uns weiter auf den Weg Richtung Norden über Fort Augustus nach Urquhart Castle. Eindeutig ein Highlight unserer Reise. Immer entlang des Loch Ness erreichten wir Urquhart recht spät am Nachmittag, hatten aber noch genug Zeit zur ausgiebigen Erkundung.

   

   

 

   

Aber irgendwann mussten wir auch hier Abschied nehmen, denn ein weiteres - wenn nicht sogar DAS - Highlight unserer Reise stand an:

Das Dornoch Highland Gathering! Also wieder rauf auf die Piste und gen Norden über Inverness, wo wir auch nächtigten, ab nach Dornoch.

Das Dornoch Highland Gathering sind klassische Highlandgames mit Wettbewerben im Dudelsackspielen, natürlich die Heavy Events mit starken Männern, aber auch Highland-Dance-Wettbewerbe mit jeder Menge hübschen Mädels, Sprintwettbewerbe, Fahrradrennen und Wettbewerbe für Jederman(n) und -frau, bei denen man sich z. B. gegenseitig mit einem Strohsack vom Balken hauen muss und und und... Alles in allem ein Tag voller spannender und manchmal auch lustiger Wettbewerbe sowie jeder Menge Gedudel. Dieses bekommt es selbst abends im Bett noch nicht wirklich aus dem Kopf ...

  

Hier gibt es jede Menge starke und musikalische Jungs in schicken Kilts. Jeder Clan hat sein ureigenstes Muster.

   

Alles hat seine Ordnung und wird genauestens dokumentiert. Dafür gibt es jede Menge Officials und Pipe Music Judges.

 

       

    

           

   

Aufgabe: den Stamm hochstemmen, Anlauf nehmen und so in die Luft schleudern, dass er sich einmal komplett dreht und kopfüber aufschlägt

  

Wettbewerbe für Jedermann - Strohsack - Hindernislauf - geseiftes Holz

Nachdem wir den ganzen Tag bei diesem Spektakel verbracht hatten und uns der Kopf vor lauter Dudelsäcken schon dröhnte, beschlossen wir, uns auf den Weg zu machen und einen schönen Platz für die Nacht zu suchen. Also ging es weiter entlang des Dornoch Firth über Inveran bis zu den Falls of Shin.

 

 

Falls of Shin - Lachstreppe

Hier konnten wir die Lachse beobachten, wie sie sich den Wasserfall herauf quälten. Beeindruckend so viel Ausdauer. Aber auch hier fraßen die Gnietzen uns wieder auf. Noch schnell den Cache eingesammelt, der uns eigentlich hierher geführt hatte (wieder ein Plätzchen, zu dem wir ohne Geocaching nicht gelangt wären :-), und weiter ging es Richtung Westen. Wir fanden dann auch kurz vor Sonnenuntergang ein schönes Plätzchen für die Nacht mit einem tollen Ausblick:

Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg durch die Highlands ...

      

... Richtung Ardvreck Castle (Loch Assynt).

Hier kletterten wir in der Ruine und spazierten in den Highlands. Und was für eine Überraschung: schon wieder ein Cache mitten im Nirgendwo :-) 

    

 

Nun ging es Richtung Süden - Große Empfehlung unserer Freunde Eilean Donan Castle. Für die alten Highlander-Fans natürlich ein absolutes Muss!! Also machten wir uns auf den Weg. Zwischendrin gab es natürlich jede Menge Gelegenheiten, sich die Beine in der fantastischen Natur zu vertreten.

                  

Und dann waren wir endlich dort. Das Castle ist zum Teil noch bewohnt und zum Teil als Museum geöffnet. Mann kann praktisch durch jede Ritze kriechen.

  

Das wollten wir auch gern nochmal aus der Vogelperspektive sehen und außerdem lag da oben am Berg ja auch noch ein Cache. Also hoch da und quer über die völlig matschige und moddrige Schafweide.

 

  

Die Qualen des Aufstiegs haben sich absolut gelohnt. Toller Blick über Eilean Donan Castle!

 

Weiter ging es Richtung

SKYE

 

   

 

Schafe allerorten

   

                                                                                                      Platz für die Nacht

        und Old Man of Storr:

Mal wieder Zeit für eine Wanderung hoch auf den Berg.

   

Mori mal wieder unser Bergführer und stramm voran ;-)

  

Und wieder ein tolles Plätzchen, an das wir ohne Geocaching nicht geraten wären:

   

 

Wieder ein toller Platz für die Nacht! Määääh!

    Nachdem wir Skye's Ostküste ausgiebig erkundigt hatten, beschlossen wir, dass wir mal langsam den Heimweg antreten müssen. Zurück nach Edinburgh war's doch noch ein ganzes Stück. Und so langsam mussten wir an den Rückflug denken. Also erst einmal Richtung Armadale  und mit der Fähre zurück auf's Festland nach Mallaig.

     

 

 

   

Wir haben natürlich die schottischen Biere durchprobiert - geschafft haben wir nur die hier - es gab noch viel mehr - müssen wir wohl nochmal wieder kommen...  

 

 

 

19649

 

 

 

 

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